Mittwoch, Oktober 25, 2006

Lexikon für Autodidakten

Ein brillanter Artikel über den schottischen Gelehrten James Croll findet sich in der Wikipedia:

James Croll (* 2. Januar 1821 in Cargill; † 15. Dezember 1890 in Perth) war ein schottischer Autodidakt.

wie so mancher Lexikonautor. Im Gegensatz zu Mr. Croll, der sein Handwerk von anderen Gelehrten erlernt hat, spotten Wikipedianer lieber über andere Enzyklopädien, statt dort wenigstens nachzuschauen, wie eine enzyklopädische Definition aussehen könnte.

Oder ist die Tatsache, Autodidakt zu sein, ein Aufnahmekriterium für eine Enzklyopädie. Dann, liebe Wikipedianer an die Tasten! Es gibt viel zu tun!

Freitag, Oktober 20, 2006

In eigener Sache

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Donnerstag, Oktober 12, 2006

"Priester" wird immer besser

Während in unser aller Lieblings-JEKAMI-klopädie Frauen auch in der katholischen Kirche und im Judentum Priester werden konnten (ich liebe das generische Maskulinum, habe ich das schon erwähnt?), sind nach neuesten wikipedistischen Erkenntnissen nun die Sozialstrukturen der archaischen Gesellschaften bestens bekannt und man weiss, dass "damals in der Regel der Hausvater" das Priesteramt versah. Oder der König.
In Gesellschaften, in denen es noch nicht zur Ausbildung eines Priesterstandes gekommen ist, aber auch in solchen, in denen dieser Schritt bereits vollzogen ist, gibt es gewisse Vorstufen zum Priestertum. So ist in der Regel der Hausvater oder das Oberhaupt der Sippe mit der Wahrnehmung sakraler Funktionen betraut. In archaischen Kulturen ist die Ausübung der priesterlichen Aufgaben ursprünglich dem König vorbehalten, der sie aber mit der zunehmenden Weiterentwicklung und Differenzierung des religiösen Kultes an ihm untergeordnete Priester vergibt.

Oh ihr Lieben, belastet mich nicht mit ethno-archäologischen Fakten! Rapportiert lieber seit Jahrzehnten überholte, auf Vorurteilen basierende "Erkenntnisse". Oder sind die Begriffe "Hausvater" und "König" generisch gemeint? Dann solltet ihr vielleicht eure Wortwahl überdenken... Oh, ich sehe gerade: König ist definitiv generisch gemeint. Schliesslich steht das Königsamt in allen Gesellschaften und Kulturen - mit Ausnahme der Wikinger - Frauen und Männern gleichermassen offen. Jedenfalls gemäss der Wikipedia, wo der Gebrauch des männlichen Begriffs Männer und Frauen gleichermassen meint, es sei denn, das Gegenteil würde erwähnt. Cool! Wieder viel gelernt.

Dass hingegen bei den jüdischen und christlichen Religionen weder die im alten Testament beschriebene Prophetin Miriam, noch die in den Römer- und Korintherbriefen des neuen Testaments erwähnten frühchristlichen Gemeindevorsteherinnen erwähnt werden, sei Euch verziehen. Die Kirchengeschichte wurde schliesslich von PriestERn geschrieben. Spezifisches Maskulinum. Und wer lässt sich schon gerne in die Suppe spucken.

Mittwoch, September 13, 2006

Wie wir langsam baden gehen!

Der Artikel hat zwar nichts mit Wikipedia oder Wikiweise zu tun, dafür mit dem "ganzen Rest". (Überschaubare) Gemeinschaften und Initiativen machen einfach mehr Spass. Meine Einstellung ist nicht etwa hedonistisch und durch die "Spassgesellschaft" geprägt. Ein Leben ohne Zufriedenheit, Lachen und Freude ist einfach nicht lebenswert.

Samstag, September 02, 2006

Laut Wikipedia nimmt die Schweizergarde auch Frauen auf

Die Wikipedia verwendet nach eigener Aussage (und nach Aussage vieler Benutzer, die nicht Benutzerinnen und Benutzer lesen mögen, weil sich dadurch ihre Augen zu schnell abnutzen oder weshalb auch immer), das Generische Maskulinum. Oder anders gesagt: Wenn nichts Gegenteiliges steht, sind mit der männlichen Bezeichnung immer Frauen und Männer gemeint.

Im Artikel über die päpstliche Schweizergarde lesen wir über die Gardisten (generisches Maskulinum!):

Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 m groß und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittel- oder Berufsschule sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben. Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 25 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit wieder aberkannt wird.

Da ja immer wieder behauptet wird, der Begriff "Schweizer" beinhalte alle Personen mit schweizerischem Bürgerrecht, männlich und weiblich, da es des weiteren auch weibliche Katholiken gibt, Frauen mit gutem Leumund, ja sogar Frauen, denen nachgesagt wird, sie hätten die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert, da auch die Punkte mit dem nicht verheiratet sein für viele Frauen kein wirkliches Problem darstellt, und da die Wikipedia nach eigener Aussage das generische Maskulinum verwendet, sind Frauen in der Schweizergarde also willkommen.

Mädels, meldet euch in Scharen bei Razzi, ihn wird's sicher freuen!